KV 525 Serenade "Kleine Nachtmusik"
Im Mai 1787 stirbt Wolfgang Amadeus Vater Leopold Mozart. In dieser Zeit beginnt Mozart mit der Komposition der Serenade Kleine Nachtmusik. Im selben Jahr entsteht auch die Oper Don Giovanni.
Die kleine Nachtmusik wird weltweit zum Inbegriff heiterer Serenadenmusik. Im französischen Gebrauch nennt sich das rührende Andante eine Romanze.
Anzunehmen ist, dass es sich hier um ein Auftragswerk handelt, da Mozart nie derartig gefällige Serenaden ohne Auftrag komponiert hat.
Serenaden waren fast ausschließlich für festliche Anlässe in den Häusern der Aristokratie bestimmt. Häufiges Thema der Serenaden ist die Vergänglichkeit der Zeit im Sinne von Abschied nehmen und aus und vorbei sein. Auch Mozart greift hier dieses Thema auf und verbindet es mit einem weiteren Aspekt, nämlich der Vergänglichkeit des Räumlichen. Die Nacht wird zur Mitspielerin, deshalb ist diese Serenade auch unter dem Namen notturna kannt. Für Mozart bedeutet die Nacht im weiteren Sinne Abschied nehmen .So hat der Mensch keinen Einfluß über die Nacht, wohl aber die Nacht über den Menschen. Vielfältig sind Gefühle, die in der Dunkelheit der Nacht die Seele des Menschen ergreifen. In diesem Sinne werden die homophonen Sätze dieses Musikstückes zur seelischen Polyphonie ohnegleichen. In der Musikliteratur spricht man im Zusammenhang mit der Kleinen Nachtmusik von einem Gelegenheitswerk, ein sog. fingierter Auftrag.
Die Komposition ist in vier Sätzen geschrieben: erster Satz, ein Allegro zweiter Satz, ein Andante dritter Satz, ein Menuett mit Trio vierter Satz, Finale und Rondo
Die Wehmut führt Mozart in die Nähe von Schubert, mit dem er ansonsten nichts zu tun hat, da Mozart selten der Romantik verfällt. Er geht ungeheuer sparsam mit dem sog. Gefühl um, das besonders im zweiten Satz, dieser Komposition zum Ausdruck kommt.
Spieldauer: 15 Minuten