Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches
Wie in den meisten Städten Europas ist auch in Stuttgart das Automobil das vorherrschende Verkehrsmittel mit den üblichen negativen Folgen:
- Bewegungsmangel
- Flächenverbrauch
- Wildes Parken
- Unfälle
- Lärm
- ...
Etwa 65.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland durch Feinstaub früher als normal, über 300.000 sind es europaweit. Trotz dieser negativen Auswirkungen wird der Automobilverkehr auch in Stuttgart stark gefördert. So gibt die Stadt nach einer aktuellen Studie ca. 84 Mio Euro pro Jahr für den motorisierten Individualverkehr aus (zum Vergleich: den öffentlichen Verkehr lässt sich die Stadt gerade mal 55 Mio kosten). Dazu kommen noch VerkehrsKosten auf Bundes- und Landesebene die von der Allgemeinheit getragen werden.
Diese Situation ist historisch und strukturell bedingt. Die Menschen haben sich auf der einen Seite an die jahrzehntelange Förderung des Automobils gewöhnt. Außerdem hängen in der Region Stuttgart sehr viele Arbeitsplätze an der Autoindustrie.
Um diese nicht zukunftsfähigen Strukturen aufzubrechen, bedarf es eines ganzen Bündels an Maßnahmen die hier entwickelt und in ihrer Wirksamkeit diskutiert werden sollen.
Potentiale
Potential des ÖPNV
Nach einer Studie von Socialdata könnte die SSB ihren Anteil an den Wegen der stutgarter Bürgerinnen und Bürger mit dem aktuellen Ausbau theoretisch von von 22% auf 54% erhöhen. Für die fehlenden 32% sprechen "nur" subjekive Gründe gegen einen Umstieg. Weitere 24% könnten durch Erweiterung des Angebots erschlossen werden (Quelle: ÖPNV: Luxus oder Sparmodell? ÖV an der Grenze der Finanzierbarkeit? Seite 65)
Ziele
- Ökonomisch: Handlungsspielräume schaffen statt verbauen
- Kostenreduktion durch stärkere Unabhängikeit vom Preistreiber "Fossile Brennstoffe"
- Keine Belastung zukünftiger Generationen durch zusätzliche Verkehrsflächen (Flächenverbrauch/Unterhaltskosten)
- Abhängigkeit der Wirtschaftsregion Stuttgart vom Automobilbau veringern
- Gewährleistung der Nahversorgung mit Lebensmitteln
- Ökologisch:
- Klimawandel bremsen durch Veringerung des Primärenergieverbrauchs / CO2-Ausstoß
- Verbesserung der Luftqualität (Gehalt an Blei, Benzol, Feinstaub, NOx usw senken)
- Freiräume erhalten durch Veringerung des Flächenverbrauchs
- Menschenverträgliches Klima durch Veringerung der Verkehrsemissionen
- Lärm
- Schadstoffe
- CO2
- Sozial:
- Ausreichend Spielfäche für Kinder in der Stadt (Studie!)
- auch sozial benachteiligte Menschen müssen ohne akute Gefahr für Leib und Leben in Stuttgart und der Region leben können.
Maßnahmen
- Verkehrsvermeidung
- Verringerung des MIV
- Stärkung des Umweltverbundes
Unterstützung beim betrieblichen Mobilitätsmanagement. Beispiel Dresden
- Kein weiterer Straßenbau in der Region
- Subventionen für den MIV abbauen (Parkraumbewirtschaftung/Citymaut)
- Bußgelder erhöhen
- Parkdruck erhöhen
- Für jede neue Quartiersgarage in dem Umfang Parkfläche in Spielfläche umgewandeln, wie neue Parkfläche entsteht.
- Der Weg zum eigenen Auto muss mindesten so weit ist, wie der Weg zur nächsten ÖV-Haltestell
- Anwohnerparkplätze in Carsharingparkplätze umwandeln
- Vorrang für den Umweltverbund
- Straßenbahnkonzept von Boris Palmer umsetzen
- S-Bahn Ring in der Region vorantreiben
- Stuttgart 21 wegen Kapazitätsengpass verhindern
Stärkung des Carsharing http://www.stadtmobil.de/stuttgart