Rettung in letzter Not von Amelie und Marit

An einem schönen Morgen machten sich meine Schwester Maria und ich auf den Weg zur Burg, wir mussten die wöchentliche Ernteabgabe bringen. Wir liefen einen matschigen, verdreckten Weg entlang, danach ging es einen dachsteilen Hügel hinauf. Ich jammerte:“ Ach, ist das steil und rutschig!“ „Ja,ja, es ist nicht mehr weit!“ Plötzlich hörten wir Hufgetrappel und ein schwarzes Pferd mit einer schwarzen Gestalt und einer gefesselten Frau galoppierten an uns vorbei. „Diese Frau kommt mir irgendwie bekannt vor,“ murmelte Maria vor sich hin. Endlich hatten wir die Burg erreicht. Auf dem Burghof gab es vieles zu entdecken, z.B. auf der linken Seite sahen wir einen Hufschmied, einen Gemüsestand und die Waldarbeiter, die gerade einen Baum zersägten. Auf der rechten Seite einen Bäcker mit einer Palette Brot, eine Pferdetränke und ganz hinten in der letzten Ecke sahen wir das schwarze Pferd mit dem vermummten Mann und der gefesselten Frau. Das wollten wir uns näher anschauen, rannten hinter einen Wagen als Deckung. Dort hörten wir, wie der Mann mit strenger Stimmer zu der Frau sagte:“ Jetzt kannst du ausbaden, was du verbrochen hast!“ „War das wegen diesem Einbruch gestern?,“ fragte ich meine Schwester. Der vermummte Mann machte sich mit der Frau auf den Weg zum Thron. Leise schlichen wir hinterher. Hinter einer Ecke blieben wir stehen und lauschten, wie der Mann mit dem Burgherrn sprach. Die Männer sahen die Frau zornig an. Wir liefen nun auf die drei Erwachsenen zu und riefen im Chor:“ Die Frau hat nichts gestohlen, es war unser dicker Metzger." Der Burgherr war ganz verdutzt und meinte:“ Woher wisst ihr das?“ „Wir waren dabei und haben gesehen, wie er mit dem Schmuck in die Metzgerei lief, diese kleine Perle hat er verloren,“ rief ich und zog eine kleine Perle aus meiner Hosentasche hervor. Der Burgherr war überzeugt und ließ die Frau frei. Die Frau gab uns beiden einen dicken Kuss auf die Wange und rannte davon. Wir gaben unsere Ernteabgabe ab und gingen fröhlich und glücklich nach Hause. Ein paar Tage später wurde der Metzger gefangen. Darüber waren wir sehr froh und stolz auf uns zugleich.

GeschichtenAmelie (zuletzt geändert am 2007-11-01 17:25:42 durch localhost)