Konfliktmanagement

1.Ursachen von Konflikten in Schulen

Inhalt:

1. Einleitung

2. Definitionen „Konflikt“

3. Wo tauchen Konflikte auf?

4. Ursachen

5. Literaturauszüge zum Thema Konflikte - Unterrichtsmaterial

6. Aufsätze zum Thema Konflikte

7. Quellennachweis

1. Einleitung

Ein Semester lang haben wir uns mit der Thematik „Konflikte in der Schule“ auseinandergesetzt. Dieses Portfolio bietet einen Abriss unserer Ergebnisse. Im vorderen Teil sind unsere Erkenntnisse knapp zusammengefasst. Im hinteren Teil befindet sich Material, welches als grobe Übersicht gilt und vielleicht einen Anstoß zum eigenen Nachforschen und für die eigene Arbeit bieten kann. Des weiteren sind im Quellenverzeichnis einige Bücher angegeben, in die wir uns ebenfalls eingelesen haben, die hier aber nicht näher vorgestellt oder zitiert werden. Keinesfalls erheben wir Anspruch auf Vollständigkeit. Die Mappe soll vielmehr als Einstieg in die Thematik dienen und dem komplexen Thema „Konflikte“ etwas Struktur verleihen.

2. Definition „Konflikt“

DUDEN: (lat.) „Zusammenstoß“ (Zwiespalt, [Widerstreit])

Wikipedia: Ein Konflikt (lat.: confligere = zusammentreffen, kämpfen; PPP: conflictum) ist eine meist gewaltsame Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Konfliktparteien und entspringt Tendenzen oder Absichten, deren gleichzeitige Verwirklichung den Konfliktparteien nicht möglich scheint.

Meyers Taschenlexikon: Der Widerstreit unterschiedlicher konträrer Positionen zwischen verschiedenen Menschen, Gruppen und Staaten; im Hinblick auf den einzelnen Menschen auch innerer Widerstreit von Begehrlichkeiten, Motiven, Wünschen, eth. Werten.

Definitionsversuch aus www.integrierte-mediation.net: Semantisch Das Wort ,Konflikt´: kommt von dem lateinischen Substantiv conflictus, und bedeutet ganz allgemein so viel wie das Aneinanderschlagen, der Zusammenstoß im weiteren Sinne, Kampf, Streit.

Umgangssprachlich Im täglichen Gebrauch beschreibt das Wort nahezu jede Form einer schwierigen, kaum lösbar scheinenden Fragestellung. Ein 'Entscheidungskonflikt' beispielsweise beschreibt die innere Auseinandersetzung einer einzelnen Person bei der Entscheidungsfindung.

Wissenschaftlich In der Wissenschaft gibt es keinen einheitlichen Konfliktbegriff. Es wird sogar die Auffassung vertreten, eine Definition sei untunlich, weil es sich um ein Phänomen handele, das sich unter verschiedenen Perspektiven immer wieder anders zeige. Dementsprechend soll es uns 'nur' darum gehen, den 'Konflikt' als ein typisierbares Phänomen zu identifizieren. Diese Identifikation ist eine Voraussetzung für das Management und die Behandlung von Konflikten. Nach einer vereinfachten, auf HESSE und SCHRADER) zurückzuführenden Definition tangiert ein Konflikt immer mehrere Ebenen. Die soziale und die psychische Ebene ebenso wie die (…) Sach- und Beziehungsebene. Die Konflikte finden in verschiedenen (Lebens-) bereichen aus verschiedenen Anlässen statt (…). Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: Es geht nicht um die bloße Auseinandersetzung auf der Sachebene (Sachauseinandersetzung). Es geht immer zugleich um eine psychologische oder soziale Betroffenheit.

3. Wo tauchen Konflikte auf?

Außer Acht gelassen haben wir bei unseren Forschungen die Frage des „inneren Konfliktes“. Zumeist findet man Literatur zum Thema Konflikte zwischen Schülern. Daher ist zu vermuten, dass an dieser Stelle tatsächlich die meisten Konflikte auftreten. Wir werden in diesem Portfolio den Schwerpunkt auf diese Problematik legen.

4. Ursachen

Im folgenden Abschnitt möchten wir zusammenfassend die Ergebnisse unserer Semesterarbeit am Thema Konflikt-Ursachen vorstellen. Zunächst muss man erwähnen, dass Konflikte keinesfalls nur negativ belastet sind. Natürlich handelt es sich meist um einen Streit oder eine Auseinandersetzung. Jedoch kann aus jedem Konflikt etwas positives hervorgehen- wenn man in der Lage ist, ihn konstruktiv zu lösen. Die Schwierigkeit bei Konflikten entsteht zumeist dadurch, dass Emotionen eine Rolle spielen. Ein Beispiel: Streiten wir uns um einen Gegenstand, lässt sich der Konflikt eher lösen, als wenn wir aus Eifersucht streiten. Wie entstehen nun also Konflikte? Das ist ebenso verschieden und komplex, wie eine Definition für den Begriff selbst zu finden. Ein Hauptproblem besteht sicher darin, dass ich in der Kommunikation oft keine Eindeutigkeit habe; wie ich etwas sage und wie es bei meinem Kommunikationspartner ankommt sind zwei verschiedene Seiten: „Wichtig ist nicht was A sagt, sondern was B versteht!“ Dessen muss ich mir bewusst sein, wenn ich Konflikte vermeiden möchte (bzw. deren Eskalation). Ich muss mir also in einer Konfliktsituation zum Beispiel die Frage stellen: Behandelt der Lehrer mich tatsächlich unfair oder empfinde ich es nur so? Eine andere wichtige Frage ist: Auf welcher Ebene stehen ich und mein Konfliktpartner? Gibt es eine hierarchische Struktur? Fühle ich mich deshalb bedroht und traue mich nicht, meine Ansichten zu äußern? Bin ich abhängig vom Konfliktpartner? Und vor allem: Wird der Konfliktpartner diese Abhängigkeit ausnutzen? Außerdem ist es wichtig, genau zu formulieren, worum es eigentlich geht. Streiten wir um Noten oder um ein generelles „Ich mag dich nicht“?

Ein weiterer nennenswerter Punkt ist die Einbeziehung Dritter. Die Kommunikation über eine dritte Person gestaltet sich insofern schwierig, als dass durch Formulierungen und Gestik/Mimik eine Erzählung so beeinflusst werden kann, dass sie die Intention des ersten Konfliktpartners völlig verklärt. Letzteres kann natürlich bewusst entstehen, aber auch eine vollkommen unbewusster Nebeneffekt sein. Und was wir nicht außer Acht lassen dürfen: Bei den Konflikten, die wir in unserer Seminararbeit untersucht haben, sind zumeist Kinder und Jungendliche involviert. Ihnen fehlt es sowohl an Erfahrung als auch an „Technik“ für Konfliktvermeidungen. Es wohnt schließlich dem „Kindsein“ inne, eher impulsiv zu sein und sofort zu sagen, was man denkt (oder fühlt). Selbstbeherrschung und –kontrolle liegt den meisten Kindern ebenso wenig wie die Reflexion des eigenen Handelns. All das zusammen sind keine guten Vorraussetzung für eine Vermeidung von Konflikten. Entscheidend ist hier auch die Vorbildfunktion der Eltern- oder auch der Lehrer.

Wer streitet mit wem? Und worum geht es? Wir haben unseren Themenbereich bereits unter Punkt 3 in verschiedene Bereiche geteilt:

1. Lehrer-Schüler-Konflikte

Nach Prof. Dr. Kurt Singer sind Konflikte zwischen Lehrern und Schülern unter anderem von der Identität des Lehrers abhängig:

„Bin ich in der Schule so, wie ich sein möchte? Oder muss ich eine „Rolle“ spielen, die mir im Grunde nicht liegt? (…) Lehrerinnen und Lehrer, die ihr Ich-Ideal bewahren und es der Wirklichkeit annähern, haben in Konfliktsituationen einen sicheren Stand. Die von ihnen ausgehende Echtheit erleichtert es, Problemsituationen zu klären und zu bearbeiten.“ (Zitat aus dem Aufsatz „Lehrer-Schüler-Konflikte gemeinsam regeln“)

Außerdem muss es nach Singer nicht nur dem Lehrer oder der Lehrerin möglich sein, sich in die Kinder einzufühlen, sondern auch umgekehrt:

„In der Konflikt bearbeitenden Beziehung geht es nicht darum, auf Kinder „einzuwirken“, sondern sich erkennen zu lassen: die eigenen Wünsche auszudrücken, Angst oder Wut spüren zu lassen, ( …) – Wenn sich Lehrer begreifen lassen, haben Kinder eine Chance, auf sie einzugehen, sie zu verstehen.“ (Der ganze Aufsatz von Professor Singer ist unter Punkt fünf zu finden).

~ Eine sehr interessante Internet-Seite zum Thema „Schüler-Lehrer-Konflikte“ findet sich über den Wiki-Bildungsserver: Startseite > Themenbereiche > Schule > Schüler-Lehrer-Konflikte )

~ Besonders lesenswertes Material ist auch unter der Homepage: www.prof-kurt-singer.de zu finden.

2. Eltern-Lehrer-Konflikt

Hier verhält sich die Thematik etwas anders, da es sich objektiv betrachtet um symmetrische Interaktionspartner handeln sollte. Ein Beispiel: Verhalten sich die Eltern dem Lehrer gegenüber negativ (aus Sicht des Lehrer) so könnte es passieren, dass das Kind dafür sanktioniert wird (schlechte Noten) oder auf Grund des „Streits der Erwachsenen“ ebenfalls vom Lehrer als „Feind“ betrachtet wird. Umgekehrt können die Eltern sich bei der Schule (oder Schulleitung) über den Lehrer/ die Lehrerin beschweren. Ein sehr interessanter Aufsatz zu dieser Thematik findet sich ebenfalls unter Punkt 6 („Konflikte in Schüler- und Elterngesprächen“ von Kai Busch / Matthias Dorn). Unserer Ansicht nach sind die wichtigsten Kriterien zur Konfliktvermeidung Transparenz und Kommunikation. Zumeist geht es in den Streits zwischen Lehrern und Eltern um die Benotung oder um Aussagen wie „Sie haben mein Kind auf dem Kieker“. Wenn der Lehrer das Kind auf Grund mündlicher Leistungen benotet, ist der Fall bedeutend schwerer transparent zu machen, als bei Benotung auf schriftlicher Basis. In jedem Fall ist es wichtig, dass sich die betroffenen Lehrer und Eltern in einem persönlichen Gespräch des Problems annehmen. Erfolgt jede Kommunikation ausschließlich über das Kind, kann ein Konflikt schnell eskalieren („Mama hat gesagt, ich muss die „Straf-Hausaufgabe“ nicht machen“ – „Der Lehrer hat gesagt, ich bin eh zu doof“ [ gesagt hat er es etwas so: „Deine Leistungen sind nicht ausreichend für die nächste Klausur“]). ~ Viel und gelungenes Material und Hilfe: www.elternimnetz.de

3. Schüler- (Mit-) Schüler Konflikte

In den meisten Materialien aus Punkt 5 geht es darum, dass die Schüler (schon im Grundschulalter) lernen sollen, - sich in andere hinein zu versetzen (Empathie, Perspektivenwechsel) - mit Gefühlen umzugehen und diese zu verbalisieren - kommunikationsfähig zu werden - kompromissbereit und kooperationsfähig zu sein - Verantwortung zu übernehmen (…) Im Umkehrschluss bedeutet das also, wenn es zu Konflikten kommt, dann weil einer der Konfliktpartner die eben genannten Eigenschaft nicht aufweist. Das Ganze wird dann z.B. im Band „Gefühle zeigen Gewalt vermeiden“ als emotionale „Intelligenz“ bezeichnet. Wir denken, dass Umweltfaktoren die Konflikte zwischen Schülern ebenso beeinflussen können. Wie ist die Schule ausgestattet? Wie gut sind die LehrerInnen ausgebildet und motiviert? Welchen sozialen Hintergrund haben die SchülerInnen? Wie viel Struktur (und Zuverlässigkeit) ist ihnen geboten? Und nicht zuletzt: Wie ist die Klasse zusammengesetzt? Wie ist ihr Zusammenhalt? Wie oft findet ein Lehrer-Wechsel statt? Wie verhalten sich die Vorbilder (Lehrer, Eltern)? Wie wird die Individualität der Kinder angenommen und wie wird damit umgegangen? Und schließlich hängt das „Konfliktpotential“ auch vom Alter der Kinder ab. ~ Eine Übersicht zum Thema „Warum streiten Kinder?“ findet sich ebenfalls beim Material.

4. Konflikte innerhalb der Familie

Gewalttätige Jugendliche stammen häufig aus Familien in denen sie selbst Gewalt erleben und erlebten. Sei es durch Misshandlung am eigenen Körper oder als Zeuge der gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Eltern. So wird Gewalt von Kindern als Problemlösungsstrategie erlebt. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann davon ausgegangen werden, dass Kinder abseits des Elternhauses (wie auch in der Schule) oder später im Erwachsenenalter Gewalt einsetzen, um Probleme zu lösen. Deswegen sind nicht nur innerhalb des Bereichs Schule Ursachen für Gewalt zu finden. Familienkonstellationen tragen schon einiges an Gewalt in der Schule bei (nach Olwens 1995). Familienformen haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Schwerwiegende Veränderungen können Destabilisierung und Frustration verursachen, welche nach der Frustrations-Aggressions-Hypothese Gewalt erzeugen können (Hurrelmann 1996). Anzeichen dafür können folgende sein:

- Familie weist hohe Instabilität auf, da sich immer mehr Ehepaare scheiden lassen - viele Einelternfamilien - Vater und Mutter sind beide erwerbstätig

Unter welchen Erziehungsmethoden Kinder Aggressions- und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, welche sie auch bis in die Schule hinein tragen, hat Olwens (1995) genauer untersucht: „Zuwenig Fürsorge und Liebe“ der ersten Bezugsperson erhöhen das Risiko zu gewalttätigem Verhalten.

Wenn die erste Bezugsperson „zuviel Freiheit“ erlaubt und bei Aggressionen gegenüber Gleichaltrigen, Geschwistern und Erwachsenen keine Grenzen gesetzt werden, wird das aggressive Verhalten des Kindes zunehmen. Die Eltern sollten die Aktivitäten von Jugendlichen auch außerhalb der Schule versuchen zu beaufsichtigen, um zusehen, was sie für Freunde haben und womit sie sich in ihrer Freizeit beschäftigen.

Gewalttätiges Verhalten kann sich auch durch „machtbetonte Erziehungsmethoden“ steigern. Diese sind z.B. körperliche Züchtigung oder heftige Gefühlsausbrüche der Eltern. Hier entsteht die Vorstellung, dass Gewalt auch wieder Gewalt erzeugt. Als Erklärung dafür diene die Theorie des Modelllernens: Jugendliche folgen nur dem Vorbild der Eltern und versuchen Gewalt zur Konfliktlösung zu benutzen.

Größere „sozioökonomische Ungleichheiten“, welche sich z.B. durch die Höhe des Einkommens, die Dauer der elterlichen Erziehung und den Wohnstandard auszeichnen, können eine Voraussetzung für Gewaltprobleme von Kindern bedeuten.

Daraus lässt sich das Resultat ziehen, dass Familien als belastend erlebt werden können. Besonders Ehekonflikte können bis zur dessen Auflösung führen. Sie wirken sich auch negativ auf die Erfüllung von Funktionen in Familien aus. Konflikte können z.B. zu psychosomatischen und psychischen Erkrankungen, Verhaltens- oder Persönlichkeitsstörungen, sexuellen Dysfunktionen und Suchtkrankheiten führen.

5.Gewaltentstehung unter Beeinflussung von Medien?

In unserer heutigen Zeit nehmen Medien einen immer höheren Stellenwert im Leben der Jugendlichen ein. Als Medien gelten Film und Fernsehen, Computer und Videospiele, Rundfunk, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften

Medien erfüllen auch eine soziale Funktion: Sie bieten Gesprächsanlässe in Familien und Freundeskreis, sie fördern die Meinungsbildung zu und über Themen und sie prägen die Gruppenidentität. Biographische und Ich-bezogene Funktionen tragen zur Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen bei.

Durch Internet und Fernsehen wird den Jugendlichen die Welt leichter zugänglich gemacht. Sie können sich kriminelle und gewalttätige Filme im Internet herunterladen. Kinder wachsen in so genannten Medienwelten auf. Ihre Umwelt ist intensiv mit technischen Geräten ausgestattet. Zur Entwicklung ihrer Geschlechterrolle benötigen Kinder Identifikationsmöglichkeiten. Jungen zum Beispiel suchen diese bei ihrem Vater. Von ihm schauen sie sich ab, welche Eigenschaften und Verhaltensweisen einen Mann ausmachen und sie identifizieren sich mit ihm. Wenn dieses konkrete Beispiel „Vater“ fehlt oder nicht vollständig seine Rolle erfüllt, so muss sich der Junge andere Vorbilder suchen, an welchen er sich identifizieren kann. Anhand von Fernsehfiguren werden abstrakte Identifikationsmerkmale herausgesucht. Es wird die „Richtigkeit“ der beobachteten männlichen Verhaltensweisen und Eigenschaften aus der Realität mit den Figuren überprüft. Jungen bevorzugen Fernsehhelden, welche stark sind und sich gut wehren können. Sie orientieren sich sehr an den Äußerlichkeiten und den sozialen Fähigkeiten von Fernsehheldinnen und Fernsehhelden. Gesellschaftliche Regeln, Normen, Werte, Wissensbestände und Verhaltensweisen werden über die Massenmedien vermittelt. Da in der realen Welt Angebote für Erfahrungsräume und Spielmöglichkeiten fehlen, finden Jugendliche einen Ersatz in der fiktiven Welt. Diese kann ihnen virtuelle Erfahrungsräume bieten. Hier können sie bis an ihre Grenzerfahrungen gehen und ausprobieren, was in der realen Welt nicht möglich ist, wie z.B. Gewalt anzuwenden und jemanden töten. Ihnen werden durch die Medien andere Lebensweisen und Verhaltensweisen präsentiert, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Gefährdet sind die Kinder oder Jugendlichen, die noch nicht in allen Bereichen ein abgesichertes Bild ihrer sozialen Umwelt haben. Sie könnten, die in den Medien dargestellte Welt, als soziale Realität ansehen. Also kann es passieren, dass Jugendliche nach den Regeln und Verhaltensweisen dieser „fiktiven“ Realität handeln.

5. Literatur zum Thema Konflikte

Auf den folgenden Seiten befinden sich einige Literatur-Auszüge zum Thema „Gewalt in der Schule“. Auch hier lassen sich die Themengebiete „Ursachen, Prävention, Konfliktbewältigung“ nicht klar trennen.

Literatur: 1. Gewalt? Halt!

Doris Lecher, Verlag: Schubi, 1. Auflage 2004

2. Ich-Du-Wir

Christine Moorcroft, Verlag: Auer, 1. Auflage 2007

3. STOPP- Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um

Kirsten Hoffmann/Veronica von Lilienfeld-Toal/ Kerstin Metz/ Katja Kordelle-Elfner, Verlag: Persen, 6. Auflage 2007

4. Gefühle zeigen! ?Gewalt vermeiden

Rosemarie Töpelmann/ Engelbert Jennewein/ Manfred Schiwy, Verlag: Auer, 2 Auflage 2007

2. Faustlos

Faustlos ist ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Prävention von aggressivem Verhalten.

Im Mittelpunkt stehen die Förderung von:

Das Programm basiert auf dem amerikanischen Ansatz Second Step (Beland, 1988a), der europaweit - und vor allem in den skandinavischen Ländern - umgesetzt wird. Es wurde, am Universitätsklinikum Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Cierpka , über mehrere Jahre für den deutschsprachigen Raum adaptiert und evaluiert und schließlich 2001 veröffentlicht. Das Curriculum ist in Lektionen unterteilt (für die Grundschule sind des 51 Lektionen), die von den LehrerInnen durchgeführt werden. Zuvor müssen diese an einer entsprechenden Fortbildung durch das Heidelberger Präventionszentrum teilgenommen haben.

Allgemeines:

Informationen im Netz:

1. Informationen zu Faustlos vom Herausgeber:

2. Bericht des verantwortlichen Wissenschaftlichen Mitarbeiters: Dr. Andreas Schick

3. Kritik an Faustlos

3. Aggressionsabbau im Unterricht

Allgemeines

Wut und Aggressionen können sich in verschiedensten Verhaltensweisen äußern und durch verschiedenste Ursachen hervorgerufen werden. Selbst wenn man diese Ursachen nicht kennt, können bestimmte Konzepte angestauten Aggressionen entgegenwirken. Vor allem im Unterricht lassen sich diese Konzepte gut anwenden, nicht nur um Aggressionen entgegen zu wirken, sondern auch um die Lernbereitschaft der Schüler und ihr Konzentrationsvermögen zu steigern.

Verhalten in Stresssituationen:

Erste Hilfemaßnahmen: Sobald man registriert, dass die Atmosphäre immer gereizter wird, bzw. bestimmte Kinder gleich aggressiv werden, kann man 1. Hilfemaßnahmen einsetzen, die spontan angewandt werden können. Was man im Einzelnen machen kann, hängt natürlich vom Lehrer, bzw. von den Schülern und der Situation ab.

Ein paar Beispiele:

Lachen macht Frei

Manchmal lassen sich Situationen in denen es zu Wut und Aggression kommt durch ein bisschen Quatsch wieder ausgleichen. Lachen befreit, entkrampft böse Gesichter und geballte Fäuste, bringt neuen Schwung und stärkt eine positive Haltung gegenüber den Schülern, der Schule allgemein und dem Lehrer.

Ein paar Tipps:

Gedankenausflug

Einen Gedankenausflug kann man regelmäßig in der Klasse machen. Alle Kinder bringen sich Decken und Kissen mit. Sie setzen oder legen sich bequem hin, schließen die Augen und der Lehrer beschreibt einen Ausflug zu einem anderen Planeten, eine Reise ins Innere, … Wichtig dabei ist, dass keine spannenden Erlebnisse erzählt werden, sondern mit ruhiger geradezu monotoner Stimme, die Landschaft, das Licht, Gerüche etc. beschrieben werden. Für solche Gedankenausflüge gibt es tolle Literatur mit vorgegebenen Gedankenausflügen.

Spiele für den Unterricht

Oft sind kleine Spiele eine Hilfe um die äußeren Merkmale von Gewalt werden bei den Kindern zu erkennen. Im Folgenden werden nun ausgewählte Spiele aufgeführt, die im Sportunterricht, im Regelunterricht und auf dem Schulhof gespielt werden können um Agressionen gezielt abzubauen.

Der Sportunterricht

Sport ist langfristig gesehen die beste Möglichkeit, angestaute Aggressionen abzubauen bzw. dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen zu wirken. Sport in Gruppen bzw. Vereinen macht noch mehr Spaß und stärkt darüber hinaus auch das Sozialverhalten. In der Schule kann Freizeitsport nicht nur angeregt, sondern auch in Gang gehalten werden. So können Schüler, die sich für eine bestimmte Sportart interessieren, auch in Sportvereine integriert werden.

Spiele für den Sportunterricht

Der Regelunterricht

Angestauter Bewegungsdrang macht aggressiv. Es ist daher empfehlenswert jede Gelegenheit zum Sport zu nutzen. Nicht nur im Sportunterricht, sondern auch im Regelunterricht. Sei es nur, dass Arme, Finger und Beine ausgeschüttelt werden. Zudem ist empfehlenswert besonders aggressiven Kindern zusätzliche Gelegenheiten zu geben sich zu bewegen. Zum Beispiel Hefte, Bücher, Rundschreiben etc. austeilen, Geräte aus anderen Klassen holen etc.

Spiele für den Regelunterricht

Literaturtipp

4.Gewaltpräventionsprojekt „Fit und stark fürs Leben“

Das Projekt „Fit und stark fürs Leben“ ist ein Projekt, welches durch Prävention die Persönlichkeitsförderung stärken soll. Es sollen in den Bereichen Gewalt, Sucht, Stress und Aggressionen präventive Maßnahmen in Schulen ergriffen werden.

Erstmals wurde das Projekt im Jahr 1996 in einer Schule gestartet. Erst und Zweitklässler nahmen daran teil. 1997 wurde das Projekt mit Schülern aus der dritten und vierten Klasse gestartet. Seit 1998 wird das Projekt auch in den Klassen 5 und 6 genutzt. Seitdem haben viele Schulen (z.B. Kiel, Magdeburg) „Fit und stark fürs Leben“ in ihren Lehrplan integriert.

Ziele sind vor allem das Erlernen grundlegender Kommunikationsregeln, kritisches Denken, eigenverantwortliche Konfliktlösung etc.

Durch fiktive Figuren wie Igor Igel (für die Grundschule) und Lara und Tim (5./6. Klasse) sollen den Kindern die vorher genannten Ziele gelehrt werden. So werden zudem Rollenspiele, Wahrnehmungsspiele, Musik etc. eingesetzt.

Dank vieler Auswertungen scheint dieses Konzept und allgemein das Projekt zu greifen. Da in vielen Klassen die dieses Projekt nutzen von der Reduzierung Aggressiven Verhaltens berichteten und berichten.

Beispielkritik:

"Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich bei der Ergebnisevaluation aus der Sicht der Lehrkräfte verschiedene positive Veränderungen im Verhalten der Kinder durch die Projektteilnahme ergeben haben. Insbesondere wurde das aggressive Verhalten deutlich reduziert. Dieses erfreuliche Ergebnis ist auch deshalb von besonderem Interesse, weil frühzeitig auftretendes aggressives Verhalten in engem Zusammenhang zum Substanzmissbrauch in der Pubertät und im frühen Erwachsenenalter steht. Auch bei den Schülerinnen und Schülern spiegelten sich positive Programmwirkungen bei der Beurteilung ihrer Klassengemeinschaft und ihrer Einstellung zur Schule wider." Fazit der Evaluation während der Erprobungsphase

Links:

Kurzerklärung und Informationen zu „Fit und stark durchs Leben“:

http://www.schule-bw.de/unterricht/paedagogik/gewaltpraevention/kbuero/projekte/projekt35.html

Geschichte:

http://www.klett.de/sixcms/media.php/273/23_24.286448.pdf

Literatur zum bestellen: http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=fit+und+stark+f%C3%BCrs+leben&tag=googhydr08-21&index=aps&hvadid=1190832941&ref=pd_sl_20vwfpy3lx_b

5. Umgang mit Konflikten (Streitschlichterprogramm)

Das Streit-Schlichter-Programm:

Dieses Programm beschreibt ein durchdachtes und systematisches Vorgehen bei der Schlichtung von Konflikten. Die Vermittlung in Streitfällen erfolgt durch unparteiische Dritte, die von allen akzeptiert werden. Dabei müssen die Streitschlichter gewisse Kompetenzen zu einer erfolgreichen Verhandlungsführung aufweisen, welche in einer Ausbildung zum Streitschlichter vermittelt werden. Fast identisch mit dem Streit-Schlichter-Programm ist der Begriff der Mediation und er wird deshalb oft synonym verwendet.

Geschichte:

Die Anfänge der systematischen Streitschlichtung gab es in den 60er und 70er Jahren in den USA. So entwarfen und erprobten die Wissenschaftler D. W. Johnson und R. T. Johnson ein Ausbildungsprogramm für SchülerInnen zum „Peacemaker“ um bei Konflikten zwischen Mitschülern sinnvoll vermitteln zu können. Natürlich müssen auch Eltern und Pädagogen/innen diese Kompetenzen beherrschen lernen.

In Deutschland wurde das Programm besonders durch Karin Jefferys-Duden bekannt. Sie beschreibt die Kernpunkte des Programms für Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 6 und veröffentliche in erweiterter Form den Ansatz zur Streit- und Konfliktlösung für Sekundarstufen, wobei sich Übungen, Spiele, Aufgaben, Tests und Checklisten zu einem Lernprogramm der Streitschlichtung zusammenfügen.

Was ist Mediation/Streitschlichtung? Mediation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'Vermittlung'. Es ist ein Verfahren zur konstruktiven Konfliktlösung, bei dem ein Mediator als unparteiischer Dritter behilflich ist. Die Lösung eines Konfliktes wird dabei nicht von den Streitschlichtern vorgegeben, sondern von den Konfliktparteien (Medianden) erarbeitet. Die Streitschlichter helfen den Betroffenen sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. Das gemeinsame Ziel ist es also, eine von beiden Seiten akzeptable Vereinbarung zu erhalten, die den Bedürfnissen und Interessen beider Konfliktparteien entspricht. Zu den Grundannahmen der Streitschlichtung gehören folgende Punkte: 1. Ein Konflikt wird dadurch verstärkt, wenn die Parteien nicht wissen, wie sie ihn lösen können. 2. Konflikte werden als normal erachtet, nur ungelöste Konflikte sind gefährliche Konflikte. 3. Eine Konfliktlösung kann besser durch die Beteiligten als durch eine Autorität herbeigeführt werden. 4. Die Beteiligten halten sich eher an Übereinkünfte, wenn diese selbst getroffen und nicht von einem Dritten bestimmt werden. 5. Fähigkeiten zur Konfliktlösung werden in der Mediation vermittelt und helfen zukünftige Konflikte zu lösen (vgl. Was ist Mediation? http://www.sich-vertragen.de/)

Mediation in der Schule Warum Mediation in der Schule? Streitigkeiten gibt es im alltäglichen Leben, also auch in der Schule. Wenn diese Konflikte nicht mehr von den Konfliktparteien eigenständig gelöst werden können, ist es sinnvoll einen Streitschlichter einzuschalten. Durch das Verfahren der Streitschlichtung kann in Schulen eine sinnvolle Streitkultur entstehen, in der Schüler ihre Streitereien auch ohne Lehrkraft lösen können und zu Kompromissen finden, mit denen alle am Konflikt beteiligten Personen zufrieden sind.

Wie funktioniert Mediation in der Schule? Wichtig ist also, dass eine neutrale Person die Funktion des Schlichters und nicht des Richters übernimmt! Als besonders erfolgreich hat sich die Peer-Mediation erwiesen, d.h. dass Schüler als Streitschlichter bei Konflikten zwischen ihren Mitschülern fungieren. Dazu müssen Jugendliche von Mediationsleitern verantwortungsbewusst ausgebildet werden. Schließlich übernehmen sie als Vermittler eine wichtige Aufgabe beim Schlichten eines Streites. Streitschlichter sollten daher bereit sein, sich während der Ausbildung auf Übungen, Rollenspiele und Gruppenarbeit einzulassen, gerechte Lösungen bei Streitigkeiten als wichtig erachten und eigene Erfahrungen mit Konflikten einbringen können.

Ausbildung zum Streitschlichter: Zu den 3 wichtigsten Aspekten einer Ausbildung zum Streitschlichter gehört, dass die Streitschlichter die Gesichtspunkte Vorurteile, Gefühle und Aktives Zuhören beachten: So müssen sich die Streitschlichter über ihre eigenen Vorurteile bewusst sein und sicher stellen, dass diese keinen Einfluss nehmen und somit die Neutralität des Streitschlichters bewahrt bleibt. Die Konfliktparteien sollen sich frei und ohne vorherige Stigmatisierung äußern können. Bei dem Aspekt der Gefühle ist es wichtig, dass die Streitschlichter in der Lage sind, die Gefühlslage der Konfliktparteien wahrzunehmen (z.B. durch Mimik, Gestik und Stimmlage). Aktives Zuhören bedeutet ein zielgerichtetes, aufmerksames und interessiertes Zuhören zu gewährleisten. Dies ist z.B. bei Nachfragen zum Konflikthergang und einer späteren Zusammenfassung wichtig. Zu den Fähigkeiten einen Streitschlichters gehört es neutral zu bleiben, Vertraulichkeit zu wahren und die Streitenden zu Kompromissen zu leiten. Zu den Säulen der Fähigkeiten eines Streitschlichter gehört also (vgl. http://www.sich-vertragen.de/): •Zuhören: Ein Streitschlichter muss beiden Parteien gleichermaßen aktiv und konzentriert zuhören können und ablenkende Aspekte wie z.B. die Frisur oder Spracheigenarten der Person ignorieren •Vertraulichkeit: Die Inhalte der Schlichtung dürfen nicht nach außen getragen werden! Sie gehen nur den Schlichter und die beiden Streitparteien etwas an. •Neutralität: Vorurteile dürfen nicht zum Tragen kommen! Daher ist es am besten, sie sich vorher bewusst zu machen und daraufhin gänzlich auszublenden.Im Laufe einer Schlichtung darf sich der Streitschlichter nicht auf eine Seite ziehen lassen •Zurückhaltung: Eine der Prämissen ist es, dass der Streitschlichter die Diskussion leitet, aber nicht bestimmt. In erster Linie sollen die Streitenden zu Wort kommen und ihre Konflikte selbst lösen. Dabei sollten statt beschuldigenden Du-Botschaften Ich-Botschaften gefördert werden (was für Gefühle man hat etc.). •Regeln: Das Einhalten der Gesprächsregeln sind für ein sinnvolles Streitgespräch unerlässlich! Der Streitschlichter hat zu Beginn der Schlichtung auf die Regeln hinzuweisen und kann bei Nichteinhaltung die Streithähne ermahnen und ggf. das Gespräch vorzeitig beenden.

Ablauf einer Mediation: Grobübersicht Schlichtungsablauf: 1.)Vorstellung: Mediator(en) stellt(en) sich vor und sichert Vertraulichkeit zu. Die Freiwilligkeit der Anwesenden wird betont. 2.)Einleitung: Vereinbaren und Festlegen der Gesprächsregeln. Organisatorische Fragen klären. Einigung bzw. Auslosung welche Partei zuerst das Wort hat. 3.)Sichtweisen: Nacheinander Austausch der Standpunkte. Mediatoren wdh. diese und erhellen den Konflikt, indem sie verborgene Gefühle, Interessen und Hintergründe herausarbeiten (z.B. durch bestimmte Fragen). 4.)Lösungen: Missverständnisse und Probleme klären. Gegenseitiges Verständnis entwickeln und gemeinsame Interessen hervorheben. Lösungsvorschläge werden gesammelt und diskutiert. 5.)Abschluss: Eine von beiden Seiten akzeptierte Lösung wird schriftlich festgehalten. Die Konfliktparteien unterschreiben die Vereinbarung. Die Mediatoren danken für die Mitarbeit und vernichten alle Notizen. Das Streitschlichtungsformular wird abgeheftet und evtl. ein weiterer Termin vereinbart.

Empirische Erhebungen:

Nach Auskunft deutscher Lehrer wurden das Klima in der Klasse und die Lernleistungen der Schüler signifikant verbessert. Über 80% der Vereinbarungen wurden eingehalten und die Schüler waren mit den Lösungen zufrieden. Das disziplinarische Eingreifen der Lehrer reduzierte sich um 80% und die Schulleitungen hatten sogar 95% weniger Beschwerdefälle.

(vgl. http://www.familienhandbuch.de/cms/Haeufige_Probleme-Streitschlichtung.pdf)

Quellen:

http://www.familienhandbuch.de/cms/Haeufige_Probleme-Streitschlichtung.pdf

http://www.sich-vertragen.de/  Gute Seite, auch mit Verweisungen auf Literatur und Links zu dem Thema

http://www.volksschule-windach.de/Schueler/Streitschlichter/Mediation.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Mediation

Literatur:

Konflikte spielend lösen: Lernspiele für die Streitschlichtung von Karin Jefferys-Duden und Thomas Duden, Beltz Verlag (Weinheim und Brüssel 2001)

Konfliktlösung und Streitschlichtung: Das Sekundarstufen-Programm von Karin Jefferys-Duden, Beltz Verlag (Weinheim und Brüssel 2000)

Mediation in der Schule: Konflikte lösen in der Sekundarstufe I von Jamie Walker (Hrsg.), Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG, Berlin, (5.Auflage 2005)

Konflikte gewaltfrei lösen: Medien- und Alltagsgewalt: Ein Trainingsprogramm für die Sekundarstufe I von Hubert Kleber, Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG, Berlin, (4.Auflage 2006)

Streitschlichtung in Schule und Jugendarbeit – Das Trainingshandbuch für Mediationsausbildung von Diemut Hauk, Matthias-Grünwald-Verlag (Mainz 2000)

Konfliktlotse in 30 Stunden von Ottmar Hanke, Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag München (2007)

6. Hinweise für Lehrer

Website des Landesinstituts für Lehrerbildung

Auf der Suche nach Hilfen für Lehrer bei Konflikten stieß ich auf die Seite des Landesinstituts für Lehrerbildung (www.li-hamburg.de). Dort gibt es unter der Abteilung „Sucht- und Gewaltprävention, Gesundheitsförderung“ und dann unter dem Stichwort „Publikationen & Downloads“ mehrere Publikationen zum Thema Konflikte und Gewalt zum Herunterladen. Es handelt sich dabei um Publikationen der Behörde für Bildung und Sport, die meist Artikel von mehreren Autoren zu einem Thema beinhalten oder gemeinsam von mehreren Autoren verfasst sind. In vielen Publikationen finden sich außer diesen Artikeln Hinweise zu relevanten Anlaufstellen und deren Adressen. Die Publikationen behandeln Themen wie:

Außerdem findet sich auf der Seite noch eine Checkliste zum konkreten Vorgehen bei Gewalthandlungen gegen Lehrkräfte und einiges mehr. Es ist auf jeden Fall lohnend, sich die Seite anzuschauen und die Publikationen herunterzuladen, da diese wirklich praktische Hinweise und Hilfen zur Prävention von Konflikten und Gewalt sowie zum Handeln in Konfliktsituationen geben.

Nun folgt als Beispiel eine kurze Zusammenfassung einer solchen Handreichung: Kurze Inhaltsangabe der relevanten Punkte zur folgenden Handreichung:

Gewalt in der Schule – was ist zu tun?

Eine praktische Handreichung für Lehrer

http://www.li-hamburg.de/abt.lip/bsg/bsg.publikationen/index.html

Herausgeber: Behörde für Bildung und Sport (Hamburg) 2002 Anlass scheint Amoklauf in Erfurt gewesen zu sein

Inhalt:

Ziel der Handreichung:

1. Jugendgewalt und schulische Gewaltprävention in Hamburg – Ausgangslage

Welche Gewalthandlungen kommen hauptsächlich in der Schule vor?

Welche Interventionsmaßnahmen sind in akuten Gewaltsituationen möglich?

Welche gewaltpräventiven Projekte und Maßnahmen lassen sich in der Schule durchführen?

2. Handlungsvorschläge des Arbeitskreises Gewaltprävention

3. Umgang mit schwerwiegenden Konflikten und Gewaltvorfällen an Schulen

...


Konfliktmanagement (zuletzt geändert am 2008-07-13 16:01:57 durch 80-219-163-145)