Wien - Welthauptstadt der Klassischen Musik

Wien gilt in aller Welt als die Hauptstadt der Musik. Nirgendwo sonst haben so viele bedeutende Musiker und Komponisten gelebt und gewirkt: "Walzerkönig" Johann Strauss und "Liederfürst" Franz Schubert, Haydn, Mozart und Beethoven, Brahms, Schönberg und Mahler wurden vom Flair der Stadt inspiriert. Heute sind ihre Geburts-, Wohn- und Sterbehäuser museale Gedenkstätten (siehe Sehenswürdigkeiten), und ihre Musik wird in Wien tagtäglich aufgeführt - von hervor-ragenden Orchestern und Dirigenten.

In der Donaumetropole hat die Mozart-Oper ihre weltweit gültige Prägung erfahren, und von Wien aus trat der Walzer seinen Siegeszug um den Globus an – nicht zuletzt auch dank der Wiener Philharmoniker, deren Neujahrskonzert im Goldenen Musikvereinssaal weltweit übertragen wird und alljährlich eine Milliarde Menschen begeistert. Die Wiener Operette ist von Texas bis Tokio Inbegriff anregender Unterhaltung, und Wiener Szene DJs sind international gefragt.

Wiener Sängerknaben

Die Wiener Sängerknaben sind Mai bis Juni und September bis Oktober jeden Freitag im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins mit Werken von Strauss, Schubert, Mozart und Volksliedern zu hören. Und natürlich singen sie nach wie vor bei den Sonntags-Messen in der Hofburgkapelle (siehe Event Manual und Internet).

Oper und Operette

Wien ist die einzige Stadt der Welt, in der zwei Opernhäuser zehn Monate im Jahr (September bis Juni) täglich wechselndes Opern-, Operetten- und Ballettprogramm bieten. Das Repertoire der Wiener Staatsoper umfasst 50 Opern und 40 Ballettwerke. In der kleineren Volksoper stehen neben Opern auch Operetten auf dem Spielplan und moderne Choreografien des Tanz-Ensembles erregen zusehends internationales Aufsehen. Die Kammeroper, als drittes Opernhaus, spielt Raritäten des Musiktheaters – „exotische“ Operetten, barocke und moderne Oper. Im Sommer bietet es schwungvolle Aufführungen populärer Werke im Schönbrunner Schlosstheater (siehe Event Manual und Internet). Im Juli und August treffen sich Musikfans und Szene-Tiger abends auf dem Platz vor dem Rathaus, wo auf einer überdimensionalen Filmleinwand Opern-, Konzert- und Ballettfilme gezeigt werden – bei freiem Eintritt, freier Sitzplatzwahl und begleitet von einem opulenten gastronomischen Angebot.

Musical

Die Musicalbühnen Theater an der Wien, Raimundtheater und Ronacher haben Wiens Ruf als Musicalstadt begründet. Und durch Kompositionsaufträge dem internationalen Musical-Betrieb bedeutende Impulse gegeben:

Im Theater an der Wien läuft bis Anfang Mai 2002 das Grusical „Jekyll & Hyde“, und das Raimundtheater zeigt bis Ende Juni eine höchst erfolgreiche Neuinszenierung von „Hair“, auf die im September 2002 die Uraufführung einer erfolgsverdächtigen Eigenproduktion folgt: „Wake up“, ein Musical aus dem Popstar-Milieu, aus der Feder von Rainhard Fendrich (siehe Event Manual und Internet).

Konzerte

Mit dem Musikverein und dem Konzerthaus hat Wien zwei Konzertgebäude mit internationaler Reputation und hervorragender Akustik. In beiden Häusern finden fast täglich Konzerte statt. Sie und einige weitere attraktive Spielorte, von alten Palais über stimmungvolle Theater bis zum Schloss Schönbrunn, sind auch Schauplätze für rund zehn alljährlich wiederkehrende Konzertfestivals, wie etwa den OsterKlang, das Musikfest der Wiener Festwochen oder den sommerlichen KlangBogen (siehe Event Manual und Internet). Ensembles, die in gediegenem Rahmen die größten Hits von Mozart und Strauß spielen, oft in historischen Kostümen, meist auch mit Sängern und Tänzern, sind in Wien täglich zu hören. Diese Konzerte, organisiert von kleineren Veranstaltern sind für Reiseveranstalter von großem Interesse und leicht buchbar. Im Juli und August gibt es an Spitzentagen bis zu 10 davon (siehe Event Manual und Internet).

Doch nicht nur in Oper und Konzertsaal kann man in Wien Musik großer Meister hören. Sie erklingt auch in vielen Kirchen beim sonntäglichen Hochamt oder bei Kirchenkonzerten – vor allem zur Adventzeit (siehe Monatsprogramm und Internet).

In einem Dutzend Wiener Konzertcafés sorgt ein Pianist für stimmungsvolle Untermalung während des Kaffeeplauschs. Alte und neue Wienerlieder gibt man beim Heurigen zum Besten (siehe Kapitel Heuriger) - im Sommer oft im schattigen Garten.

Haus der Musik

1, Seilerstätte 30 ( 516 48 51 7 512 03 15 info@hdm.at, www.hdm.at Wie entstehen Töne? Was ist Musik? Warum haben gerade in Wien so viele Komponisten gelebt? Antworten auf diese Fragen gibt das Haus der Musik, eine multimediale Erlebniswelt im Palais Erzherzog Karl, 1842 Gründungsort der Wiener Philharmoniker. Musikgeschichte einmal anders präsentiert: Eine Klangreise führt von pränatalen Hörerlebnissen über die Entwicklung des menschlichen Ohres und die ersten, auf unserem Planeten verwendeten Musikinstrumente, bis zu den Klängen des Kosmos. Genies von Wolfgang Amadeus Mozart über Johann Strauß bis zu Ernst Krenek werden mit Originalpartituren, Theaterzetteln, Kostümen und persönlichen Gegenständen vorgestellt.

Das Haus der Musik animiert zu Do-it-yourself-Experimenten auf vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelten Instrumenten, die daraus komponierte Brain-Opera verweist auf die Zukunft der Musik. Besucher können mit Fingern Töne malen oder aber die Wiener Philharmoniker virtuell dirigieren. Auch wird das weltberühmte Orchester von der Gründungszeit bis zur Gegenwart vorgestellt. Außerdem im Haus der Musik zu finden: Shop und Café-Restaurant, Internet-Stationen und ein Veranstaltungsraum.

Musikergedenkstätten

_ 505 87 47-84016, _ 505 87 47-7201 Beethoven-Gedenkstätten Öffnungszeiten: täglich außer Mo 9 – 12.15, 13 - 16.30 Eroicahaus 19, Döblinger Hauptstraße 92, _ 369 14 24 1803/04 arbeitete Beethoven hier an seiner Symphonie „Eroica“. Heiligenstädter-Testament-Haus 19, Probusgasse 6, _ 370 54 08 1802 verfasste Beethoven hier sein „Heiligenstädter Testament“. Pasqualatihaus 1, Mölker Bastei 8, _ 535 89 05 In dem nach dem Besitzer benannten Haus, das von 1791 bis 1798 erbaut wurde, wohnte Beethoven zwischen 1804 und 1815 mehrmals.

Haydns Gedenkstätte 6, Haydngasse 19, _ 596 13 07 Haydn kaufte dieses Haus 1793 und wohnte hier von 1797 bis zu seinem Tod 1809. Hier entstanden vor allem seine beiden Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“. Das Haus ist als Museum eingerichtet und enthält auch einen Brahms-Gedenkraum. Mozart-Gedenkstätte im Figarohaus 1, Domgasse 5, _ 513 62 94 Das „Figarohaus“ wurde im 17. Jhd. erbaut. Wolfgang Amadeus Mozart verbrachte hier angeblich seine glücklichsten Jahre und komponierte in diesem Haus „Die Hochzeit des Figaro“.

Arnold-Schönberg-Center 3, Zaunergasse 1-3 _ 712 18 88 office@schoenberg.at www.schoenberg.at Das Schönberg-Center beherbergt den Nachlass des in Wien geborenen Erfinders der Zwölftonmusik, darunter Musik- und Textmanuskripte, Tagebücher und Musikinstrumente. Ebenso sein Arbeitszimmer sowie die Mediothek mit Aufnahmen seiner Werke.

Franz Schubert Gedenkstätten Geburtshaus 9, Nussdorfer Straße 54, _ 317 36 01 Franz Schubert wurde am 31. Jänner 1797 geboren und verbrachte hier die ersten Lebensjahre. In dem typisch altwienerischen Pawlatschenhaus ist neben dem Schubert-Museum auch ein Adalbert-Stifter-Gedenkraum eingerichtet.

Sterbezimmer 4, Kettenbrückengasse 6, _ 581 67 30 In diesem Haus befindet sich Franz Schuberts letzte Wohnstätte. Das Zimmer, in dem er am 19. November 1828 verstorben ist, ist als Gedenkraum eingerichtet worden.

Johann-Strauß-Gedenkstätte im Donauwalzerhaus 2, Praterstraße 54, _ 214 01-21 Der „Walzerkönig“ Johann Strauß Sohn (1825-1899) schrieb hier 1867 seinen berühmtesten Walzer, „An der schönen blauen Donau“, die inoffizielle österr. Hymne. Seine ehemalige Wohnung wurde von der Stadtverwaltung als Museum eingerichtet. Zu besichtigen ist u.a. auch das berühmte Stehpult, an dem der Meister zu komponieren pflegte. Das von Edmund Hellmer gefertigte Denkmal steht im Stadtpark.

Musik Meile Wien

Seit Herbst 2001 sind in Wien rund 70 Weltgrößen der Musikgeschichte mit besonders enger Beziehung zu Wien auf einem „Walk of Fame“ verewigt, der vom Stephansdom bis zum Theater an der Wien führt. 70 in den Boden eingelassene Sterne erinnern an große Komponisten, Dirigenten, Musiker und Sänger in unmittelbarer Nähe zu Orten, wo diese Meister wirkten. Audio Guides mit Informationen über die Künstler und ihr Werk sowie mit Musikbeispielen, aber auch gedruckte Kataloge machen diesen musikalischen Pfad individuell begehbar, und lassen Wien-Besucher auf den Spuren von Mozart und Beethoven, Schubert und Strauß, Böhm und Bernstein, Wagner und Weill und vielen anderen wandeln.

Theatershop Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6 A-1060 Wien

Wien-Ticket Pavillon bei der Staatsoper, Herbert-von-Karajan-Platz A-1010 Wien

The Change Group Musikmeile Wien Servicestelle, Stephansplatz, A-1010 Wien

Musiksammlungen

Musikliebhaber finden in Wien auch wertvolle Autographen in den Archiven des Musikvereins sowie in der Stadt- und Landesbibiliothek. Und in der Hofburg erwartet den Gast eine Sammlung alter Musikinstrumente.

Junge Szene

Zusätzlich zur klassischen und "wienerischen" Musik hat Wien eine höchst kreative junge musikalische Szene, in der alle aktuellen Stile von Hip Hop bis House, von Techno bis Djungle vertreten sind. Gastspiele von Weltstars komplettieren das umfangreiche Angebot. Das Programm der Wiener Jazzclubs findet international Beachtung. Und das Donauinselfest im Juni mit Pop-, Rock- und Folk-Events gilt als grösste Open-air-Party Europas, auf der sich über 2 Millionen meist jugendliche Besucher tummeln.

Wien (zuletzt geändert am 2007-11-01 17:25:10 durch localhost)