Gestaltgesetze zur optimierten Informationsverarbeitung
Bildschirmorganisation
Grundsätzlich gilt:
- klare übersichtliche Gestaltung einer groben Gesamtstruktur,
- in die eine Detailstruktur eingearbeitet werden kann
- weniger ist mehr!
- lieber weniger Farben als zuviel
- Flächennutzung:
- nicht mehr als 50% der Gesamtfläche für Informationen nutzen
Informationsmenge
Der Benutzer darf nicht unter- aber auch nicht überfordert werden.
Überforderung wenn:
- Informationsabfolge/ -menge = zu hoch
- ununterbrochene Aufmerksamkeit
Unterforderung
- Informationangebot unterfordert den Intellekt,
- sodass Konzentration nachlässt und Fehler entstehen
Fokussierung
Blickfeld des Menschen = Bereich, der bei unbewegtem Kopf unbewusst fixiert wird
=> umfasst nur 30°.
Gesichtsfeld = Bereich, der bei unbewegtem Kopf überhaupt noch unbewusst wahrgenommen wird
=> umfasst nur ca. 110°.
Damit wird nicht der gesamte Bildschirm erfasst, deshalb müssen Informationen
besonders deutlich strukturiert -> klar, übersichtlich, lesbar, unterscheidbar, ...
wie vom Benutzer erwartet gleichbeibend geordnet und angezeigt (-> konsistent) sowie
- möglichst durch verteilte Aufmerksamkeit (Abschnitt ) erledigbar
- (nur durch konsistente Anordnung gegeben)
sein.
Blinken
besonders intensive Wahrnehmung im Randbereich
- ( Bewegungen im Blinkwinkel besonders intensiv= Überbleibsel eines menschl. Urinstinktes
=> wegen Gefahren aus der Umgebung, Hemisphäres Sehen)
- ( Bewegungen im Blinkwinkel besonders intensiv= Überbleibsel eines menschl. Urinstinktes
- verursacht reflexartige Blickwechsel deshalb:
- sparsam verwenden, nur wenn unbedingt nötig
- z.B. zur Ankündigung aktueller Meldungen/ Ereignisse/ Hinweise
Da Fokussierung eng mit Aufmerksamkeit verknüpft -> siehe auch dort!
Position
Statusinformationen sollten im oberen Bereich,
Arbeitsinformationen in der Bildschirmmitte und
Steuerinformationen/ Meldezeile im unteren Bereich angeordnet werden.
Tiefenordnung
- Überlappung
- verkleinern/vergrößern
- schwächere Farben
Bei Menüs ist die Breitenordnung der Tiefenordnung überlegen
Kodierungsstufen
Es dürfen maximal
- 6 Helligketen
- 5 Schriftgrößen
- 8-10 Farben
benutzt werden.
Farbwirkung
Beachtung
- psychologischer Farbwirkungen
- z.B. rot = "Achtung"
- blau = beruhigend
- z.B. rot = "Achtung"
- veränderliche Farbwahrnehmung durch unterschiedliche Farbkombinationen
- z.B. weiße Wäsche auf braunem Grund erscheint schmutziger als
- weiße Wäsche auf blauen Grund (erscheint strahlend weiß)
- z.B. weiße Wäsche auf braunem Grund erscheint schmutziger als