Diese Seite scheint doppelt vorzukommen, nämlich ein zweites mal unter dem Seitennamen Freimaurerei. Vorschlag: Die Seite Freimaurerei löschen und diese Seite hier umbenennen in MozartUndDieFreimaurer (WikiNamen haben den Vorteil, dass man einfacher darauf verlinken kann). -- RalfZosel 2003-07-27 10:13:35


Mozart und die Freimaurer

1742 ließ sich der Bund der Freimaurer auch in Wien mit der Gründung einer “Loge“ nieder, der bereits Franz von Lothringen, Vater von Kaiser Joseph II, angehörte. Als Ausgangspositionen gelten Regensburg, Breslau, Dresden und vor allem Berlin, die sogenannte „Nationale Mutterloge“. Doch die Verbreitung des freimaurerischen Gedankenguts auf österreichischen Boden war bis 1767 durch die politischen Spannungen zwischen dem Habsburgerreich unter Kaiserin Maria Therasia und den Preußen äußerst schwierig. Erst seit 1776 werden die kleinen Wiener Logen in einer Provinzialloge zusammengefasst. Unter der Alleinherrschaft Joseph II, dessen Reformbewegungen in deutlicher Weise mit den Gedanken der humanitären und aufgeklärten Freimaurer konform gehen, erlebt diese Strömung ihren Aufschwung.

1784 erfolgt die Gründung einer österreichischen Landesloge, die an Berlin gebunden ist. An der Logenarbeit beteiligen sich höchste Staatsbeamte und überzeugte Anhänger der Reformpolitik des Kaisers. Der Kaiser selbst bleibt seiner rationalistischen Einstellung treu. Er begegnet der zweifellos wohl meinenden Arbeit des Bundes mit größter Toleranz, will sich aber mit den Ritualen und der symbolischen Arbeit öffentlich einlassen. Die Logen waren als eine Art Geheimbund organisiert; die Mitglieder waren zu strenger Verschwiegenheit verpflichtet, wenngleich es mit der Verschwiegenheit nicht immer weit her war.

So bleibt der Kaiser nach außen hin der regierende und oberste Souverän und der Orden der Freimaurer ein nach außen gewahrtes Geheimnis, zweifellos ein Politikum ersten Ranges. Im absolutistischen Staat des 18. Jhdt. blühen neben dem Bund der Freimaurer mehrere Geheimgesellschaften. Die Freimaurer jedoch, sichern sich mit ihren verschiedenen Ausprägungen eine beachtenswerte Akzeptanz und ziehen aufgrund ihrer sehr allgemein gehaltenen Humanitätsgedanken alle kritischen und freigeistigen Intellektuellen dieser Zeit in ihren Bann. Es agiert eine freie Gemeinschaft von Gleichen unter Gleichen. Eine Art Brüderlichkeit wird propagiert, die sich auf jede andere Loge freundschaftlich überträgt. Verlässliche Anlaufstellen für Reisende bieten für Mitglieder europaweiten Schutz.

Die Logengeheimnisse standen in keinem Zusammenhang mit dem Staat oder dem Kaiser als Staatssouverän. Sie beziehen sich lediglich auf das Ritual und dessen Überlieferung. Geschützt werden sollte das freimaurerische Geheimnis durch ein Versprechen der Verschwiegenheit. Und doch gelangt so manche Information an die Öffentlichkeit. Auch Wolfgang Amadeus Mozart informiert sich über die ungeschriebenen Gesetze des Bundes. Vor seinem Beitritt wohnte er in Untermiete bei dem Verleger der Wiener Zeitschrift „Der Spion von Wien“, Johann Thomas Edler von Trattnern, der selbst als Mitglied der Freimaurer fungierte.

Die Mitglieder der Freimaurer hielten sich für einen Staat im Staate. Sie hatten zunächst großen Einfluss, man bedenke die Ränge der Mitglieder, wenngleich sich ihre Tätigkeit jeder Einmischung in die Staatsangelegenheiten enthielt. Im Bund treffen Gemeinsamkeiten, aber auch entgegengesetzte Interessen aufeinander. Es treffen sich Menschen verschiedenartigster Herkunft und Positionen, Leute aus unteren und mittleren, bürgerlichen und adeligen Schichten. Ihr aller gemeinsames Schicksal war es, in den bestehenden Einrichtungen des absolutistischen Staates keinen zureichenden Platz zufinden. Deshalb entwickelt sich der Bund als eine Institutionalisierung im Hintergrund, deren politische Kraft sich aber öffentlich nicht entfalten konnte. Das Streben nach Akzeptanz jedes Einzelnen, geborgen in der Sicherheit einer Gemeinschaft, lässt den Bund der Freimaurer indirekt zu einer politischen „Gewalt“ wachsen.

Dem pyramidalen Staatsaufbau des Absolutismus steht nun der Gleichheits-Charakter der Freimaurer–Brüder gegenüber. Eine Aufhebung jeglicher Rang- und Herkunftsunterschiede, die in der Öffentlichkeit undenkbar gewesen wäre, stärkte das Selbstbewusstsein der Mitglieder. Das politische Selbstvertrauen entwickelt sich soweit, dass sich die Logengesellschaft bald als eigener Staat definiert und sich in einer eigenen Verfassung als Demokratie deklariert. Eine Demokratie setzt sich nun, wenn auch für die Öffentlichkeit nicht sichtbar, dem Absolutismus entgegen. Inhaltlich geht es vor allem um die Umsetzung von Begriffen wie Humanität, Toleranz und Wohltätigkeit.

Nur Männer durften als Mitglieder in den Logen fungieren. Ihre Frauen waren zwar über die Themen der Freimaurer informiert, doch bleiben sie von den Freimaurerritualen ausgeschlossen. Lediglich zu festlichen Anlässen haben sie Zutritt und tragen Schmuck mit Freimaurersymbolen und erhalten als Geschenke der Anerkennung, weiße Handschuhe. Ihr persönlicher Beitrag für den Bund sind Geschenke, wie Stickereien, die maurische Symbole zeigen.

<B>Mozart tritt der Loge der Freimaurer bei </P>

Seit 1782 residiert der Bund der Freimaurer im Haus des Barons Moser, in der Landskrongasse in Wien. Ein ganzes Stockwerk war angemietet worden. Mehrere kleine Logen teilen sich mit einer anteilsmäßigen Miete das Logenlokal.

Auch Mozart ist inzwischen einer Loge beigetreten. Weder Absichten auf persönliche Vorteile, Gründe gesellschaftlicher Opportunität, noch eine Anpassung an die vielen Freunde oder gefangen von einer Modeströmung, sind Gründe für seine Mitgliedschaft. Er ist von der Möglichkeit überzeugt, eine „Verbesserung des Menschengeschlechtes“, durch Selbstvervollkommnung zu erreichen. So sieht er das Gedankengut der Freimaurer als Möglichkeit einer Schulung seiner selbst, im Sinne von praktizierender Humanität und Toleranz. Außerdem glaubt er sich im Kreise einer „aufklärerisch“ denkenden Gesellschaft von Wissenschaftlern, Künstlern, Schriftstellern, Medizinern, aber auch Verwaltungsbeamten der Josephinischen Regierung, wohl zu fühlen. In seinem letzten Brief an seinen Vater Leopold Mozart am 4. April 1787 beschreibt Mozart sein Empfinden dieser Vereinigung gegenüber, und drückt diese mit größtem Gefühl von Dankbarkeit aus, indem er feststellt, daß er hier für sein Leben neue Wege sehe. Leopold Mozart fungierte ebenfalls als Mitglied der Freimaurer.

Mozarts Logenbeitritt ist mit dem 14. Dezember 1784 schriftlich belegt. In Wien gibt es zu dieser Zeit etwa 600 bis 800 Freimaurer. Die Mitglieder der Wiener Logen stammen vorwiegend aus der gutsituierten bürgerlichen bzw. aus der Adelschicht. Auch in Mozarts Bekanntenkreis bewegen sich zahlreiche Freimaurer-Mitglieder. So war zum Beispiel jeder vierte Subscribent der drei Konzerte, die Mozart im März 1784 im Trattnerhof gibt, nachweislich als Logenmitglied bekannt. Erstaunlich ist daher Mozarts relativ später Beitritt.

Mozart findet den Weg in die Loge „Zur Wohltätigkeit“, die 1783 gegründet wird. Obwohl die Loge „Zur wahren Eintracht“ eigentlich als die Loge der Gelehrten und Schriftsteller bekannt ist, der im übrigen auch Joseph Haydn angehörte, wählt Mozart die Loge „Zur Wohltätigkeit“. Auch seinen Vater Leopold führt er in diese Loge ein, als dieser ihn im März 1785 in Wien besucht. In Salzburg ist eine Loge seit 1783 bekannt, die in enger Verbindung mit den Münchner Logen steht.

Mozart interessierte sich für jegliche politischen Veränderungen. Seinen wachen Instinkt für gesellschaftliche Vorgänge bewies er auch im Kreise der Freimaurer. Er unterstützt die Loge vorallem in musikalischer Hinsicht, indem er die musikalische Gestaltung der Logensitzungen übernimmt, die eine wesentliche Rolle spielt. In diesem Sinn komponiert er zuerst ein Lied mit dem Titel „Gesellenreise“, KV 471, das bei einer festlichen Tafelloge mit 84 Personen vorgetragen wird. Der Anlaß war ein naturwissenschaftlicher; eine Logenfeier, die als demonstrativer Akt gegen den spekulativen bzw. alchimistischen Umgang mit den Metallen in der damaligen Zeit, zu sehen ist. Ein gewisser Herr Born hatte nämlich eine neue „Amalgamationsmethode zur Scheidung der Metalle“ entwickelt, die die Kosten im Berg- und Hüttenwesen drastisch senkte. Joseph II führt sie dankbar in den Erblanden ein.

Mozart entwickelt sich schnell zum Hauskomponisten seiner Loge. 1785 entstehen mehrere Lieder, so im Herbst die „Maurerrische Trauermusik“, KV 477, zu Ehren des Todes zweier Logenbrüder.

Gedruckte Einladungen, die sich im Logenkonvolut der Polizeiakten von Wien erhalten haben, bestätigen mehrere Aktivitäten Mozarts innerhalb der Loge. So spielt Mozart in einem sehr umfangreichen Programm ein Klavierkonzert am 15. Dezember 1785, zur Unterstützung von zwei Musikern, die in Not geraten waren.

1788 erscheinen im Rahmen der „Neuen Kinderbibliothek“ des Wiener Taubstummen-Instituts eine Reihe von Liedern, die im engen Zusammenhang zur Freimaurerei entstanden sind. Das Wiener Taubstummen-Institut galt als kaiserliche Einrichtung, die die Freimaurer-Loge in Form von Freundesgaben und einen Spendenerlös unterstützt und dadurch ihrem Namen große Ehre macht.

Der Aufschwung des Bundes der Freimaurer fand 1785 sein jehes Ende, als Kaiser Joseph II, Mitte Dezember, das Freimaurerpatent beschließt. Wie ein Donnerschlag trifft dieses Edikt die gesamten Mitglieder, da der Kaiser sich bisher nicht sonderlich um das Logenwesen gekümmert hat. Die Befürchtung seitens des Kaisers, die Freimaurer-Versammlungen könnten für Religion, Ordnung und Sitten gefährlich und vorallem verderblich sein, veranlaßten ihn zum Handeln. Der Kaiser bezeichnete den Bund wörtlich als „Gaukeley“, obwohl er nach wie vor von der positiven Arbeit des Ordens in Sachen Nächstenliebe, Armutshilfe und Erziehung überzeugt war. Eine stärkere Kontrolle erschien ihm dennoch sinnvoll. In einem ersten Schritt verbietet der Kaiser die Bildung von Logen auf dem Land und auf Adelssitzen. Die Versammlungstermine mußten künftig den Behörden gemeldet werden; ebenso verlangte er eine genaue Auflistung der Mitglieder. An keinem Ort durften mehr als drei Logen mit jeweils höchstens 180 Mitgliedern bestehen.

Daraufhin schließen sich einzelne kleine Logen zusammen, andere Logen lösen sich auf. Das Mosersche Haus in der Landskrongasse wird zum absoluten Logentempel. Die Zahl der Logenmitglieder verminderte sich aber rasch, da sich viele der einflußreichen Bürger und Adeligen nicht mehr mit einer Vereinigung identifizieren wollten, die in den Augen des Kaisers als gefährlich und moralisch untragbar galt.

Die Loge „Zur Wohltätigkeit“, deren Mitglied Mozart ist, schließt sich mit den Logen „Zu den drei Feuern“ und „Zur gekrönten Hoffnung“zusammen und gründet im Januar 1786 eine neue Loge „Zur neugekrönten Hoffnung“mit 116 Mitgliedern an der Zahl.

Manche der Logen intensivierten ihre Tätigkeiten. Die Loge „Zur neugekrönten Hoffnung“ versucht sich den Schutz des Staates zu erhalten, indem sie sich Hilsbereitschaft gegenüber minder Bemittelten und die Gelehrsamkeit zu einem ihrer Grundgesetz machte. Ein „Museum zum Gebrauch der Brüder Freymaurer“ wird gegründet, welches sowohl physikalische Instrumente als auch naturgeschichtliche Sammlungen umfasst, daneben technologische Sammlungen zur Kenntnis des Manufaktur- und Fabrikwesens. Fachliteratur sollte nicht fehlen.

Mit Sicherheit sind jene umfangreichen Vorhaben nur zum Teil verwirklicht worden. Trotz stärkster Überzeugung und größtem Einsatz bleibt nämlich auch diese Loge von den Auflösungserscheinungen nicht gänzlich verschont; sie hat es jedoch am Besten verstanden, sich nach einer Reorganisationsphase ihrer freimaurerischen Ziele zu besinnen. Sie kann sich weiterhin als eine vom Kaiser sanktionierte Geheimgesellschaft halten.

W. A. Mozart bleibt weiterhin Mitglied und denkt nicht im Geringsten sein Freimaurertum zu leugnen, obwohl gerade er als Komponist von der Gunst des Kaisers erheblich abhängig war, vorallem was das Nationaltheater und dessen finanzielle Unterstützung anbelangte. Mozart und der Buchdrucker Christian Friedrich Wappler verharrten als einzige treu bis ins Jahr 1791.

Anzunehmen ist, dass Mozart selbst den Plan einer Geheimgesellschaft entwickelte und seine Idee diesbezüglich auch niederschrieb. Das Dokument ist verlorengegangen, wird aber in einem Brief von Konstanze Mozarts an den Verlag Breitkopf und Härtel in Leipzig, vom 21. Juli 1800, in dem sie für die Biographie ihres verstorbenen Mannes einen Aufsatz über eine bestimmte Geheimgesellschaft anbietet, als existent bestätigt. Die Idee soll den Namen „Grottengesellschaft“ getragen haben. In einschlägiger Mozart-Literatur wird diese sogenannte „Grotten-Gesellschaft“ meist nur als ein „Mozartscher Scherzer“ abgetan. So manche nehmen sogar an, daß Mozart hier die Satzung einer Sauf- oder Freßbrüderschaft niedergeschrieben hat.

Mozart besucht auch während seiner Reisen Logen in anderen Städten, so auch auf seiner Pragreise die neugeründete Loge „Wahrheit und Einigkeit zu den drei Säulen“, ebenda in Prag. Mit einigen Mitgliedern ist er sogar persönlich bekannt. Bei seinem letzten Pragaufenthalt im September 1791, wird ihm zu Ehren die Kantate „Die Freimaurerei“ aufgeführt. Auch während seiner Berlinreise im April / Mai 1798 besucht er dortige Logen. In der Widmung der „Kleinen Gigue“, KV 574, gibt sich Mozart im Stammbuch des sächsischen Hoforganisten Karl Immanuel Engel, als Logenbruder zu erkennen. Sehr gerne reist Mozart in Begleitung seines Logenbruder Fürst Karl von Lichnowsky.

Als die Französische Revolution ausbricht, kommen neue Gedanken der Aufklärung auf, wie Gerechtigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit, , Sie bringen politische Gegebenheiten, insbesonders die Unzufriedenheit im Volk, ins Rollen. Besonders in Frankreich wird, die mittlerweile auf einen Tiefpunkt angelangte moralische und sittliche Verkommenheit der französischen Politik, in ganz Europa kritisiert. Selbst der östrreichische Kaiser Leopold II, Nachfolger von Joseph II, verurteilte die Situation auf`s Schärfste. Dazu kommt der Türkenkrieg, 1788 bis 1790, in Wien und die damit verbundene schlechte Wirtschaftslage sowie die sozialen Unruhen. Nicht zu vergessen sind die Bauernunruhen und lokalen Aufstände gegen die Grundherrschaft, die sich im Gedankengut der Französischen Revolution so manche Unterstützung erwarteten.

Ehemalige Freimaurermitglieder sowohl aus der adeligen Gesellschaft, als auch aus dem Stand des Klerus, entpuppten sich plötzlich als erbitterte Gegner des traditionellen Freimaurer-Bundes. Von allen Seiten versucht man Abstand zunehmen und den Orden noch besser zu kontrollieren bzw. alte Logen zu Instrumenten kaiserlicher Politik um zu funktionieren.

Nun war für die Logen höchste Vorsicht geboten. Das Gedankengut der französischen Revolution war dem der Freimaurer sehr ähnlich und daher galt es, alles zu vermeiden, besonders den Briefverkehr, was als Opposition gegen den Staat hätte mißverstanden oder als Sympathie mit gewissen Zielen der Französischen Revolution hätte aufgefaßt werden können.

Im Frühsommer 1791 beginnt Mozart mit den Kompositionsarbeiten an der Zauberflöte, seinem Beitrag zur Diskussion um die Freimaurerei. Die Oper enthält für Logenkenner und Eingeweihte, unüberhörbar, Kritisches zur Maurerei :

Der Prinz Taomino äußert den Wunsch zum Kreis der „Eingewandten“ zugehören. Eine Reihe von Prüfungen, wie Tugend, Verschwiegenheit und Wohltätigkeit, sind erforderlich um sich letztendlich zu den Priestern des Osiris- und Isis Kultes zählen zu können. Ähnliche Rituale und Symbole dieser Einweihung finden sich im Gedankengut der Freimaurer. Mozart und Schikaneder, Direktor des Nationaltheaters in Wien, geben damit in keiner Weise Geheimnisse preis (Versprechen der Verschwiegenheit), sondern setzen lediglich den Versuch, dem Publikum das Erlebnis einer Erläuterung zu ermöglichen. Den Rahmen der Symbolik bildet ein altägyptisches Mysterium. Die Zauberflöte bedeutete für die damalige politische Situation, in der der Bund der Freimaurer großen Verdächtigungen ausgesetzt war, ein Bekenntnis zur Freimaurerei und ein Versuch das Publikum aus dem Kreis völlig falscher Vorstellungen herauszulösen.

In Folge der Zauberflöte komponiert Mozart die „Kleine Freimaurerkantate“, KV 623, eine Art Vermächtnis, die letzte Komposition, die Mozart in sein Werverzeichnis eintrug. Schikaneder, selbst seit 1788 als Mitglied der Freimaurer registriert, ist wiederum als Verfasser angegeben. Mozart komponiert diese Kantate zur Einweihung eines neuen Logentempels für die Loge „Zur neugekrönten Hoffnung“. Mozart dirigiert sie selbst am 18. November 1791, sein letzter Auftritt. Zwei Wochen später stirbt W. A. Mozart.

Mit dem neuen Logenlokal beabsichtigte man einen neuen Anfang der Maurerarbeit. Doch der Bund ist nicht mehr zu retten. Nach dem Tod von Leopold II (1792), übernimmt dessen Sohn Franz den Thron der Habsburger. Er hebt die Errungenschaften der josephinischen Zeit endgültig auf und leitet ein Regime der Verfolgung jeglicher freigeistigen und aufklärerischen Ideen ein.

Die Loge „ Zur neugekrönten Hoffnung“ stellt am 2. Dezember 1793 ihre Arbeit ein. In einem Schreiben an den Kaiser teilt die Loge ihre Begründung mit: ihre Arbeit wäre verkannt, erschwert und als überflüßig deklariert worden.


KategorieKlassik

Mozart und die Freimaurer (zuletzt geändert am 2011-02-17 11:03:46 durch ThomasWaldmann)